Auf geht-s-der Reha-Podcast!

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Auf geht’s – der Reha-Podcast Folge 201 Schnelle Hilfe für Verkehrsunfallopfer

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Schwer verletzte Unfallopfer haben es nicht leicht wieder im Leben Fuß zu fassen. Das liegt oft an einer fehlenden Behandlungskette. Nach der Akutbehandlung folgt nicht immer die optimale medizinische Rehabilitation. In der gesetzlichen Unfallversicherung (Berufsgenossenschaften/Unfallkassen) gibt es dafür das Instrument der Heilverfahrenssteuerung. Die freie Arztwahl kann bei schweren Unfallfolgen sogar eingeschränkt werden (§ 28 Abs. 4 SGB VII).

Nach schweren Verkehrsunfällen ohne Beteiligung von Berufsgenossenschaften liegt genau hier das Problem. Geschädigte kommen nicht oder verspätet in die richtige Rehabilitationseinrichtung. Weder das Entlassmanagement (§ 39 Absatz 1 a SGB V) noch das Wunsch- und Wahlrecht (§ 8 SGB IX) haben hieran etwas geändert.

Verkehrsunfallopfer und deren Angehörige leiden hierunter. Die Genesung wird verzögert, die Familie belastet. Zum Beispiel weil der Haushalt nicht wie bisher geführt werden kann. Oder es entwickeln sich Zukunftsängste, weil der Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann.

Die zuständigen Versicherungen erfahren nicht selten zu spät von diesen schweren Schicksalen. Sie können somit nicht rechtzeitig Reha-Beratungen oder andere Leistungen anbieten.

Zu diesem Zeitpunkt ist häufig nicht bekannt, welcher Versicherer für den Verkehrsunfall zuständig ist. Hierfür gibt es den Zentralruf der Autoversicherer. Seit Ende Oktober 2019 besteht die Möglichkeit, mit dem „Stichwort Reha“ Leistungen des Versicherers anzuschieben.

Andreas Bretzler vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) macht im aktuellen Gespräch mit Jörg Dommershausen deutlich, dass es nicht darum geht,
dass ein Versicherungsvertreter am Krankenbett erscheint. Absicht ist es, dass das Unfallopfer und seine Angehörigen eine “Reha-Ansprechstelle“ erhält.

Die Entscheidung für oder gegen Angebote liegt ausschließlich bei der geschädigten Person, stellt Andreas Bretzler klar. Die Beteiligung von Angehörigen, Rechtsvertretern oder Bevollmächtigten Sozialdiensten ist laut Andreas Bretzler sogar gewünscht.

Der GDV hat für die einschlägigen Fälle ein Merkblatt entwickelt, das Reha-Management Oldenburg als PDF-Datei zum Herunterladen anbietet.

Auf geht’s – der Reha-Podcast Folge 200 In der Gruppe bist du stark!

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Phantomschmerzen und Sturzängste sind Wahrnehmungen, die Menschen nach Amputation beeinflussen. Die Frage ist, wie man solche Probleme löst und wie Lebensqualität wiedergefunden werden kann. Helfen kann dabei ein Austausch auf Augenhöhe. „Prothesen in Bewegung“ ist eine Selbsthilfegruppe in Friedeburg, die im wahrsten Sinne des Wortes mit Bewegung diese Themen angeht.

Auf geht’s – der Reha-Podcast Folge 199 Prothesen in Bewegung

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Alles alleine zu machen macht auch keinen Spaß. Und dann vielleicht noch Informationen zu bekommen, wie du an die richtige Prothese oder Orthese kommst, kann Sinn machen. Was zahlten Kostenträger und wie musst du deinen Antrag gestalten, um Erfolg bei der Krankenkasse zu haben? Wie kannst du nach langer Inaktivität wieder körperlich aktiv werden? Prothesen in Bewegung ist eine Selbsthilfegruppe in Friedeburg, die dir helfen kann.

Auf geht’s – der Reha-Podcast Folge 198 Alle Jahre wieder!

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Jedes Jahr wieder kommen die guten Vorsätze zum Jahreswechsel. Und damit wird auch ein gutes Geschäft gemacht. Diäten und Sport haben Konjunktur. Und macht das Sinn? Wir wissen, dass viele Menschen damit nicht langfristigen Erfolg haben. Trotzdem folgen viele Menschen der Idee, es jetzt zu schaffen. Der Reha-Podcast geht nicht auf die guten Vorsätze ein. Wir blicken zurück und nach vorne.

Auf geht’s – der Reha-Podcast Folge 197 Um Therapien kämpfen

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Das ärztliche Budget verhindert manchmal, dass notwendige Therapien verordnet werden. Dabei ist es auch die Angst des Arztes vor einem Regress der Krankenkasse, der dies verhindert. Aber das ist größtenteils unbegründet. Denn gerade im Bereich von Neurotherapien ist es möglich außerhalb des Regelfalles zu verordnen.

Auf geht’s – der Reha-Podcast Folge 195 Chancen mit Ergotherapie

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Jörg Albers ist Ergotherapeut mit Leib und Seele. Nach seinem beruflichen Vorleben als Schlosser kam irgendwann die Frage für Jörg Albers, ob er den richtigen Beruf gewählt hat. Was mit Menschen zu machen war die Idee des Emsländers. Was war da naheliegender als die Fähigkeiten aus dem Schlosserberuf mitzunehmen und zum Ergotherapeuten umzusatteln.

1999 begann Jörg Albers in Georgsmarienhütte als angestellter Ergotherapeut. Seit 2005 ist Jörg Albers selbstständig in seiner Praxis tätig.

Gerade die Arbeit mit einem tollen Team mit Kindern, jungen Erwachsenen und alten Menschen motiviert Jörg Albers jeden Tag. „Mein Beruf füllt mein komplettes Leben aus“, erklärt Jörg Albers.

Um für seine Patienten viel zu erreichen, ist für Jörg Albers die Teilhabe am Leben entscheidend.
Ganz konkret in einem Fall eines 90-Jährigen (der unverschuldet auf der Straße als Rollator-Fahrer angefahren wurde) ging es darum, dass der Betroffene nicht in eine Reha-Klinik wollte.

Trotzdem hatte der ältere Herr Ziele, die ihn wieder unabhängig machen sollten. Und das mit 90 Jahren!
Erste Aufgabe von Jörg Albers und seinem Team war es, bestehende Ängste vor einem Versagen zu nehmen. Trotz des einen oder anderen Misserfolges konnte die Frustrationsschwelle gesenkt werden.

Jetzt freut sich das 90-jährige Unfallopfer über jeden auch so kleinen Erfolg und kann Lob annehmen.
Die Familie wurde entlastet und freut sich über die Entwicklung ihres Angehörigen.

In der nächsten Sendung von „Auf geht’s - der Reha-Podcast!“ wird Jörg Albers ganz konkret berichten, was genau für diesen Erfolg entscheidend war.

Auf geht’s – der Reha-Podcast Folge 194 Glauben – mit System

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Warum kommen manche Unfallopfer offensichtlich mühelos mit Ihrem Schicksal klar? Warum schaffen sie Dinge, die sich andere nicht einmal ohne Unfall zutrauen? Möglicherweise liegt es an ihren Repräsentationen, die sie mit ihren Glaubenssätzen und somit zu ihrem Glaubenssystem verknüpft haben.

Auf geht’s–der Reha-Podcast Folge 193 Körper und Sprache – Motivation finden!

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In der Sendung 191 von „Auf geht’s – der Reha-Podcast!“ Einführungsseiten oben ist Jörg Dommershausen ja schon auf das Thema Motivation eingegangen. Manchmal scheint es so, dass du für alles motiviert sein sollst und musst. Ist dies wirklich so notwendig? Kannst du dich einmal nicht gleich – auch über einen langen Zeitraum – aufraffen, eine Sache (sprich ein Ziel) zu verfolgen? Viele sprechen dann gleich davon, dass sie deprimiert sind. Ist das wirklich so? Wer sagt das? Und was kannst du tun, um wieder schnell Motivation zu finden?

Wichtig dabei sind natürlich deine Ziele. Denke einmal zurück an die alte Dame aus Sendung 191. Mit 85 Jahren und zwei schwer verletzten Beinen hat sie klare Vorstellungen, was sie will. Und sie schafft das auch. Ihr Geheimnis war das Visualisieren und ein positives Gefühl.

„Was kann ich tun, wenn ich in einer solchen Situation bin?“ Ist vielleicht eine der Fragen, die dir gerade durch den Kopf geht. Gerade im Video zu dieser Sendung kannst du die Körpersprache von Jörg Dommershausen sowie sein Stimmbild verfolgen. Alles scheint zunächst dunkel zu sein. Es fängt schon beim Wetter am Morgen an … Nicht dass wir uns falsch verstehen. Hier wird nicht von Depression, sondern von fehlender Motivation gesprochen. Die Mechanismen liegen nach meiner Beobachtung nahe beieinander.

Auf die Ursachen fehlender Motivation wollen wir hier nicht weiter eingehen. Hast du etwas, was du erreichen willst? Und du meinst gleichzeitig, dass du dich nicht motivieren kannst? Zum Beispiel könntest du eine schwere Beinverletzung haben und dir nicht selbst die Socken anziehen können. Bequem ist es, einen Familienangehörigen zu fragen. Und trotzdem willst du es selbst machen und hast es auch schon einmal geschafft! Was tun?

Die Auflösung findest du, zumindest teilweise, im Video zur Sendung. Du kannst zu jedem Zeitpunkt deine Stimme verändern. Soweit es dir möglich ist, geht es darum, deine Körperhaltung und Körpersprache zu verändern. Du denkst, das geht nicht? Probiere es doch einfach mal aus. Aus meiner Beobachtung heraus sind Kinder, die singen und die Arme in die Luft recken, fröhlich. Auch wenn sie vom Spiel vorher kaputt waren. Vielleicht gibt es da ja einen Zusammenhang. Darauf kommen wir in einer der nächsten Sendungen zurück.

Auf geht’s–der Reha-Podcast Folge 192 Pflege-Management trifft Reha-Management

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Unfallopfer können mit ihren Angehörigen schnell vor einem Problem stehen. Dann wenn die Entlassung aus dem Krankenhaus überraschend kommt. Meistens findet die Entlassung dann noch zum Wochenende statt. Der Hausarzt und das Sanitätshaus haben zu. Die Kranken- und Pflegekasse sind nicht mehr zu erreichen. Wenn man dann noch alleinstehend ist und keinen Freundeskreis hat, wird das Problem noch größer.

Aktuell haben Jasmin Kunstreich vom Leeraner Pflegeteam und Jörg Dommershausen einen solchen Fall. Da geht es um die Wundversorgung, die Haushaltsführung, wie komme ich von A nach B und die Grundpflege.

Wer kauft mir für mich ein und wer macht für mich die Wäsche? Gerade wenn ich nicht mobil bin. Oft können die Angehörigen dies wegen einer Erkrankung auch nicht leisten.

“ Wir gehen manchmal in Vorleistung, damit die Menschen versorgt sind!“ berichtet Jasmin Kunstreich. Auch wenn das Entlassungsmanagement des Krankenhauses im aktuellen Fall gut funktioniert hat, entscheiden Pflege- und Krankenkassen nicht immer optimal im Sinne der Betroffenen.

“ Die Menschen haben Sorge, dass sie Fehler machen und dann ihren Anspruch nicht erfüllt bekommen!“ Weiß Jasmin Kunstreich aus der Praxis zu berichten.“ Viele wissen nicht einmal, dass sie Ansprüche haben!“ Beschreibt Jasmin Kunstreich die Realität.

In dieser frühen Phase der Rehabilitation hat die Hilfe zur Selbsthilfe oft ihre Grenzen. Dann sind die betroffenen Unfallopfer auf die Hilfe eines Pflegedienstes angewiesen. Dieser kann zumindest eine kleine Entlastung anbieten.

Da ein Pflegedienst keine Rechtsberatung ausüben darf, kann sich jeder Betroffene an die Auskunftsstellen der Sozialversicherung wenden.

Denn Anspruch auf Auskunft und Beratung ist im Sozialgesetzbuch I - allgemeiner Teil - fest verankert.

Ziel des Pflege-Managements ist es, so schnell wie möglich wieder Autonomie für die Betroffenen zu erreichen. Dann ist auch wieder Teilhabe möglich.

Über diesen Podcast

Der "Auf geht's - der Reha-Podcast" richtet sich an (Verkehrs-)Unfallopfer und deren Angehörige, Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, Versicherungen die sich mit Personenschadenmanagement beschäftigen sowie an alle an sozialer, medizinischer und beruflicher Rehabilitation Interessierten. Ohne Fachsprache unterstützt der "Auf geht's - der Reha-Podcast!" Verkehrsunfallopfer und deren Angehörige bei Ihrer Veränderung.

von und mit Jörg Dommershausen

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